Welche Daten werden gespeichert und wie läuft der Datenaustausch ab?

Alle Angaben, die ein Reisender während der Buchung bei der Fluggesellschaft oder im Reisebüro tätigt, wie zum Beispiel das Ziel der Reise, die Dauer, Kontaktdaten, Kreditkarteninformationen aber auch besondere Essenswünsche oder Anträge auf Hilfsmittel bei einer Behinderung werden als Passenger Name Record (PNR) von den Fluggesellschaften im Reservierungssystemen gespeichert. Die USA hat mit der EU ein Abkommen beschlossen, dass diese Daten aus dem Reservierungs- und Buchungssystem übermittelt werden.

So ist es den Behörden in den USA möglich auf die Passagierdaten zurückzugreifen und diese für 15 Jahre zu speichern. Allerdings werden besonders vertrauliche Daten, wie zum Beispiel Daten zur ethnischen Herkunft oder zur Religionszugehörigkeit, herausgefiltert und stehen nicht zur Verfügung. Es ist unklar, inwieweit diese Daten weiterverwendet werden und der Datentransfer hat bereits heftige Diskussionen ausgelöst. Nach dem Freedom of Information Act haben Betroffene Anspruch darauf, ihre Daten einzusehen bzw. berichtigen zu können. Dieser Anspruch kann beim US Ministerium für Innere Sicherheit geltend gemacht werden.

Die ESTA Genehmigung für das Reisen steht für sämtliche Bürger der Länder, die am Visa Waiver Programm teilnehmen, zur Verfügung. Mit dem online ESTA System wird die Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika erheblich vereinfacht. Egal ob es sich um eine Urlaubs- oder Geschäftsreise handelt, die Einreise ist bis zu 90 Tage ohne Visum möglich. Noch vor Besteigen des Flugzeuges muss der Antrag hierfür online gestellt werden. Nachdem die Daten erfasst wurden und das System diese analysiert hat, wird eine Genehmigung erteilt. Diese gilt als Reiseerlaubnis und ist zwei Jahre lang gültig. Die Reisegenehmigung gilt für mehrere Reisen.

Wie werden meine Daten geschützt?

Ihre Daten werden bei der US-Heimatschutzbehörde durch moderne Verschlüsselungstechniken wie SSL geschützt. Nur wenige autorisierte Personen haben Zugang zu diesen Daten, um die Anträge zu prüfen und zu bewerten.

A) Prüfung finanzieller Mittel?

Ihre finanziellen Mittel werden nicht geprüft, obwohl explizit als Einreisekriterium angegeben ist, dass Sie ausreichend Finanzen für den Aufenthalt und die Rückreise haben müssen.

Weder Ihre Bankkonten, noch Ihre Überweisungen oder gar Kryptowährungen wie etwa Bitcoin, die Sie besitzen, werden überprüft.

Als Nachweis für Ihre ausreichende finanzielle Ausstattung wird hingegen die Forderung eingesetzt, bei Einreise bereits ein Rückflugticket zu besitzen.

B) Social Media

Im ESTA Formular kann man Angaben zu Social Media Accounts, wie Facebook oder ähnlichem, machen.

Es gibt allerdings keine Informationen von der US-Heimatschutzbehörde darüber, ob diese tatsächlich geprüft werden.

Da diese Angaben vollkommen optional sind, hat eine nicht-Angabe keinen negativen Einfluss auf die Bewertung Ihres Antrags. Wenn Sie sich also nicht wohl fühlen, diese Daten anzugeben, lassen Sie sie einfach außen vor.

C) Ausnahme möglich?

Es gibt eine Ausnahme, die weiteren US-Organen den Zugriff auf Ihre Daten ermöglicht.

Diese ist, wenn Ihre Daten in einer strafrechtlichen Ermittlung relevant werden.

Nach geltendem US-Recht dürfen Ihre Daten, zumindest der zur Ermittlung relevante Teil, durch die ermittelnden Behörden eingesehen werden.